Nachfolgend berichten die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer am dreiwöchigen USA-Austausch im März und April 2024 von ihren Eindrücken und Erlebnissen.

Dead Horse Point, Arches National Park und Canyonlands

Sicher haben einige von euch schon vom USA-Austausch gehört. Dieses Jahr hatten wir das Glück und wurden ausgewählt. Für euch haben wir unsere erste Woche dort zusammengefasst – unser Field Trip hat uns nämlich in zwei Nationalparks geführt!
Geschlafen haben wir in Moab in sogenannten Jurten. Diese kann man sich wie eine Mischung aus Hütte und Zelt vorstellen – sogar beheizt und mit Strom!

Gleich am ersten Abend sind wir eifrig losgewandert, um den Sonnenuntergang zu genießen. Mit den Schluchten und dem roten Gestein überall war das ein sehr besonderes Erlebnis.
Genau mit dieser atemberaubenden Landschaft ging es dann auch am nächsten Tag direkt weiter, und zwar um fünf Uhr in der Früh. Die erste richtige Wanderung hat uns in wüstenähnliches Gebiet gebracht mit Schluchten, Steinbögen, Kakteen, Streifenhörnchen und unglaublich viel Sand. Dass man immer und überall die schneebedeckten Berge im Hintergrund entdecken konnte, hat dem Ganzen eine besondere Absurdität und Schönheit verliehen, was mit nichts in Deutschland zu vergleichen ist.

Auch die Abende am Lagerfeuer waren ein großartiges Highlight: Neben Marshmallows, Gitarrenspiel und Singen haben wir alle zusammen Werwolf gespielt (das mussten wir den Amerikanern allerdings erst noch beibringen). Rückblickend kann man sagen, dass der Field Trip definitiv eines der besten Erlebnisse des gesamten Austauschs war!

Nina T. und Lalaina S.

Antilope Island und Utah Jazz

Am ersten Wochenende stand dann ein Daytrip zur Antilope Island an. Diese Insel im großen Salzsee ist inzwischen ein State Park. Als wir nach einer knappen Stunde dort ankamen, erwartete uns direkt am Parkplatz die erste Überraschung: Die auf der Insel freilebenden Bisons standen wenige Meter von uns entfernt. Nach einem Besuch im Visitors Center und einem ersten Referat eines Schülers machten wir uns auf den Weg zu einem Strand der Insel. Dort präsentierte eine Schülerin das zweite Referat des Tages. Nachdem wir anschließend noch Steine geflitscht und das Salzwasser des Sees getestet haben, ging es schon wieder nach Hause zu den Gastfamilien.

Nach vier Tagen Schule sind wir dann alle zusammen zu einem superspannendem NBA-Spiel in Salt Lake City gegangen, wo die Utah Jazz gegen die Houston Rockets ein knappes und intensives Spiel auf den Court zauberten. Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging und es das letzte Spiel der Saison war, haben beide bis zum Ende gekämpft und ihren besten Basketball gespielt. Zur Halftime Show gab es dann zur Belustigung aller eine umwerfende Show zweier Rollschuhfahrer. Als es dann im letzten Quarter dem Ende zuging und es immer noch ein extrem knappes Spiel war, haben die Spieler und die Fans noch einmal alles gegeben und das Stadion bebte! Es blieb bis zum Schluss spannend und es wäre noch fast zum Ausgleich gekommen, doch „unser“ Team die Utah Jazz gingen zum Glück als Sieger hervor.

Clemens S. und Ben M.

The Highschool Experience

Als mich meine Austauschpartnerin gefragt hat, was ich gerne in den USA erleben möchte, während ich da bin, habe ich geantwortet: The American Experience. Und das habe ich auch bekommen. Sieben Tage durften wir mit unseren Austauschpartnern mit in die Schule gehen und herausfinden, ob die amerikanische Highschool wirklich so ist wie wir sie aus den Filmen kennen.

Und enttäuscht hat sie nicht: Die Stühle hängen wirklich an den Tischen und ja, in jedem Zimmer hängt eine amerikanische Flagge. Zum ‚Lunch‘ hatte man seine spezifische Freundesgruppe, bei der man saß – bei mir waren es die „Theatre Kids“ – und der tatsächliche Unterricht war nur eine unerwünschte Unterbrechung der spaßigen Fächer. Persönlich besuchen durfte ich „Ballroom“ oder „Jewelry Making“, andere hatten auf ihren Stundenplan auch mal Yoga.

Mein persönliches Lieblingsfach was „Choreography“: Die Schüler durften, während ich da war, einen Schwertkampf choreographieren! Vor allem der School Spirit war klar zu bemerken. Überall waren Plakate für die Weber High Warriors und auch eine eigene Schulhymne durfte nicht fehlen.

Emilia C.

Auch an der Fremont Highschool ging es ähnlich zu, wie an der Weber. Im Gegensatz gab es hier allerdings mehr „Cowboys“ oder zumindest Schüler, die welche sein wollten. Und auch an der Fremont durften ein Sport- und ein Parkplatz von der Größe der Schule nicht fehlen. Alles in allem war es aber unglaublich spannend die Schule in den USA zumindest für eineinhalb Wochen mitzuerleben. Wozu die vielen im Unterricht gesehenen Filme sicher auch beigetragen haben.

Oskar L.

Wilde Wochenenden und ein eindrucksvoller Tempel

Einmal in Ogden bei unseren Gastfamilien angekommen, stellte sich sofort heraus, dass wir alle gute Matches mit unseren Gastschülern bildeten. So konnten wir auch außerhalb der Schulzeit unseren ganz persönlichen American Dream in vollen Zügen leben. Die Gastschüler nahmen uns mit zu Konzerten, Airsoft-Schießereien, Schulbällen, Jetski Rides, Vergnügungsparks oder in Indoor Spielhallen und zeigten uns vieles mehr, was für unvergessliche gemeinsame Erlebnisse sorgte.

Das alles passierte an Samstagen und Freitagen, während der Sonntag in Ogden wirklich konträr gestaltet war. Aufgrund der strengen Gläubigkeit der mormonischen Bevölkerung Utahs ist dieser Tag für uns alle von Kirchenbesuchen, welche sich sehr von unseren deutschen Kirchen unterschieden haben, sowie Ruhe und Zeit mit der Familie geprägt gewesen. Aber auch diese kurze Pause war sicher ein wichtiger Moment für uns alle und der Besuch der etwas eigenen Kirchen bereitete uns schon gut auf unseren letzten Programmpunkt des Austausches vor.

Der Taylorsville Temple, ein wichtiger Ort für Mormonen, in welchem sich ihr Allerheiligstes befindet und welches eigentlich niemals von Menschen anderer Religion betreten werden darf. Doch dieser Tempel bot eine once-in-a-lifetime Chance für uns, da er noch nicht geweiht war und deshalb noch von uns betreten werden durfte. Es erwartete uns ein Ort, an dem wir keine Fotos machen durften, unter ständiger Aufsicht von Personal standen, Schuhüberzieher tragen mussten und in welchem an jeder freien Wand ein Bild von Jesus hing. Trotz dieser besonderen Umstände fasste uns die besonders ruhige und fast schon spirituelle Atmosphäre sehr und wir alle machten eine weitere unvergessliche wie auch unvergleichbare Erfahrung.

Anton R. und Ben S.