Unsere Schülerin Romy aus der Q11 hat in diesem Schuljahr am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilgenommen. Sie konnte sich für das Bundesfinale qualifizieren und hat dabei schließlich einen hervorragenden dritten Platz belegt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung. Nachfolgend ein Bericht von ihr:
Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen ist ein Wettbewerb für sprachbegeisterte Schülerinnen und Schüler. Dieses Jahr habe ich mich dazu entscheiden, in der Kategorie „Solo Plus“ teilzunehmen. Aus den 15 möglichen Sprachen habe ich natürlich mit Französisch als erste und Italienisch als zweite Wettbewerbssprache teilgenommen.
In der Einstiegsrunde musste ich ein selbstkonzipiertes Video in französischer Sprache hochladen, in dessen Mittelpunkt das Thema „Hinter dem Horizont geht es weiter“ steht. Zudem musste ich einen Audiobeitrag auf Italienisch einreichen, der sich thematisch auf das Video bezieht.
Ich habe mich dann wahnsinnig gefreut, nachdem ich erfahren hatte, dass ich mich für das Bundesfinale des Wettbewerbs vom 23.03. bis 26.03.2023 in Mannheim qualifizieren konnte. Das Aufgabenformat im Allgemeinen war -wie ich zuvor bereits angenommen hatte- eine große Herausforderung. Am ersten Tag hatten wir vier Stunden Zeit, um einen Essay in unserer ersten Wettbewerbssprache sowie einen Abstract in unserer zweiten Wettbewerbssprache zum Thema „Ökologie und unsere Prognose für die Zukunft“ zu verfassen. Dies war insofern besonders eine Herausforderung, da wir mit Material auf verschiedenen Sprachen arbeiten und mindestens noch Quellen aus zwei anderen Fremdsprachen einbringen mussten. Nach einer kleinen Pause ging es dann schon wieder weiter. Die zweite Aufgabe bestand aus einem Podcast, der sich erneut auf das Thema Ökologie beziehen sollte. Weil es sich thematisch anbot, habe ich über die Auswirkungen der Überschwemmungen in Venedig und die Zukunft der Stadt gesprochen. Am späten Nachmittag haben wir noch an der Stadtführung „Stadt.Wand.Kunst-Street-Art in den Quadraten“ teilgenommen. Es war sehr schön, eine kleine Auszeit von den Aufgaben zu haben, die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer näher kennenzulernen und die Stadt Mannheim zu entdecken.
Am nächsten Tag ging es gleich in der Früh auch schon weiter mit den folgenden Aufgaben. Auf dem Plan standen Einzelgespräch und Gruppenaufgabe. Auf das Einzelgespräch in französischer Sprache habe ich mich tatsächlich am meisten gefreut! Nachdem ich mich vorgestellt hatte, kamen auch schon die ersten Fragen über die französische Kultur und aktuelle Politik. Ich bekam außerdem eine Karikatur, die ich analysieren und in das Gespräch einbinden sollte. Was ich als besonders toll und spannend, aber gleichzeitig auch als herausfordern empfunden habe, waren die vielen Themenwechsel. Zuerst ging es über Kultur und Politik, dann über die Corona-Pandemie und deren Folgen bis hin zu Schüleraustauschprogrammen. Am Nachmittag ging es für mich weiter mit der Gruppenaufgabe beziehungsweise der „Escape-Aufgabe“. Meine Gruppe bestand aus insgesamt fünft Leuten mit anderen Sprachkombinationen. Wir hatten zum Beispiel Spanisch, Englisch, Latein, Italienisch und Französisch. Gemeinsam mussten wir, wie in einem Escape-Raum, Aufgaben lösen, die sich thematisch wieder auf den Horizont bezogen haben. Dabei wurden wir von etwa 15 Juroren begutachtet. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, dass wir hauptsächlich unsere Wettbewerbssprachen verwenden sollten und uns über astronomische Phänomene austauschen mussten, was natürlich auch bezüglich des Vokabulars nicht unbedingt einfach war. Ich meine, wann unterhält man sich denn bitte auf Französisch über Sternkonstellationen?
Leider konnte ich bei der Preisverleihung nicht dabei sein. Dennoch habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut, als ich erfahren hatte, dass ich einen dritten Platz belegt habe, und das sogar im Bundeswettbewerb Fremdsprachen! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, weil alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer so unglaublich gut waren und es zudem auch einige Muttersprachler und Schüler gab, die eine längere Zeit im Ausland verbracht hatten. Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass das nicht unbedingt das Wichtigste ist. Ich habe an diesen drei Tagen unglaublich interessante, aufregende, spannende und genauso sprachenbegeisterte Menschen wie mich kennenlernen dürfen und konnte mich neuen Herausforderungen stellen und persönlich weiterentwickeln. Ich hatte eine großartige Zeit und kann jedem empfehlen an diesem Wettbewerb teilzunehmen.