Indien – voller Farben, Leben und Überraschungen. Genau das durften 13 Schüler des MBG und des Dürer Gymnasiums im Rahmen eines internationalen Makeathons in Guntur (Südindien) erleben. Der Austausch wurde zusammen mit der Ohm-Hochschule Nürnberg und Viva the School, einer privaten Schule, sowie der VVIT-Hochschule organisiert. Die Reise war ein einzigartiges Zusammenspiel aus kulturellen Highlights und kreativen Abschlusspräsentationen von selbst erstellten Prototypen als Resultat einer intensiven gemeinsamen Projektarbeit – eine Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und den Mitarbeitenden der Hochschulen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die am häufigsten gestellte Frage: Was ist der Makeathon eigentlich?
Das Projekt wird in drei Phasen unterteilt:
- Phase 1 (Februar – Juli 2024): Onlinephase: Ideengenerierung und Teambuilding
- Phase 2 (Juli – Oktober 2024): Besuch durch die indischen Schülerinnen und Schüler; Erstellung des ersten Prototyps + Präsentation der ersten Prototypen im deutschen Museum Nürnberg
- Phase 3 (Oktober – November 2024): Besuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in Indien, mit Unterstützung durch das Personal der Ohm-Hochschule unter Leitung und Betreuung von Prof. Dr. Bernhard Kausler und seinem Team. Erstellung von verbesserten und erweiterten Prototypen.
So war der Indienaustausch für unsere Schülerinnen und Schüler
Bereits die Ankunft war herzlich: Nach einer langen Anreise mit Flugzeug und Bus empfingen die indischen Familien die deutschen Gäste mit offenen Armen. Für die SuS hieß es, in den Alltag einer indischen Familie einzutauchen, während die Lehrkräfte auf dem Campus untergebracht wurden. Erste kulturelle Erlebnisse ließen nicht lange auf sich warten: Ein Besuch am „Big Buddha“ und im berühmten Tempel „Amaravathi Mahachaitya“ gab Einblick in die Vielfalt Indiens.
Dann begann die Arbeit am eigentlichen Projekt – dem Makeathon. Die Teilnehmenden hatten bereits in Deutschland die ersten Prototypen entwickelt und arbeiteten nun gemeinsam mit den indischen Austauschpartnern an der Weiterentwicklung dieser im Makerspace an der VVIT Hochschule, die sich zusammen mit Viva the School auf demselben Campusgelände befindet.
Der kulturelle Austausch nahm eine ebenso zentrale Rolle ein. Während des „Celebration of Oneness“-Festes lernten die Schüler in traditionellen Kostümen Tänze und Geschichten verschiedener Länder und Regionen kennen. Ein Höhepunkt war die Teilnahme am Diwali-Fest, dem Fest der Lichter, das ein wenig an Weihnachten erinnerte. Die Städte erstrahlten in warmem Licht, und überall wurden Kerzen und Feuerwerke entzündet, um das symbolische Licht über die Dunkelheit triumphieren zu lassen. Diese Erlebnisse und die intensive Zeit mit den Gastfamilien gaben den Teilnehmenden tiefe Einblicke in das Leben und die Kultur Indiens.
Am 2. November war es dann so weit: Die Abschlusspräsentationen der Makeathon-Projekte fanden statt. Im festlichen Rahmen präsentierten die Schüler ihre drei Prototypen – den Blindenstock „Wepem“ mit KI-Unterstützung, die „Safe Stride“-Rollschuhe mit Hinderniserkennung und das „Pulse Pedal“, ein E-Bike, das per Puls gesteuert wird. Mit beeindruckender Souveränität und im Team mit ihren indischen Partnern demonstrierten sie die Ergebnisse monatelanger Arbeit vor einem großen Publikum. Neben Lehrkräften und Studierenden verfolgten auch viele lokale Politiker und Wirtschaftsvertreter die innovativen Vorstellungen. Ein voller Erfolg, der nicht nur in der indischen Presse, sondern auch im Fernsehen Anerkennung fand.
Die letzten Tage konnten die Schülerinnen und Schüler mit allen Lehrkräften zum Erkunden der Metropole Hyderabad nutzen: Von Besuchen in der riesigen Ramoji Film City über das Wahrzeichen Charminar bis hin zu den künstlerischen Schätzen des Salar Jung Museums war alles dabei.
Der emotionale Abschied von den Gastfamilien fiel schwer, aber die Freude über die vielen gemeinsam erlebten Momente überwog. Die Rückkehr nach Deutschland war geprägt von einem Gefühl der Bereicherung und Dankbarkeit – für die Zeit, die gemeinsam entwickelten Projekte und die internationalen Freundschaften, die wohl noch weiter bestehen bleiben werden.
Wir danken unseren Sponsoren, der BEN Buchele Elektromotorenwerke GmbH und der Siemens AG, durch deren finanzielle Unterstützung dieser Austausch ermöglicht wurde.
I. Schedel / L. Schmutzler