Vom 17.09 bis zum 30.09.2023 hatte ich die Chance als Stipendiatin des PADs (Pädagogischer Austausch Dienst) zwei Wochen in der Provinz Trento zu verbringen. Am 17.09. trafen sich insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland in München und zusammen fuhren wir mit dem Bus nach Trento. Nach ca. vier Stunden Fahrt, in welcher ich nette Leute kennenlernte, kamen wir aufgeregt an und trafen unsere Gastfamilien, die sich dazu entschlossen hatten, uns aufzunehmen. Ich durfte bei einer supernetten und herzlichen Familie wohnen, welche mir ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad zur Verfügung stellte.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Städtetour und lernten Trento besser kennen. Doch nicht nur Trento haben wir kennengelernt, auch Venedig, Malcesine, Rovereto und Bozen. Jede Stadt war auf ihre Art eindrucksvoll und schön. In Bozen z.B. war es ganz angenehm, Deutsch lesen und hören zu können. Wir erlebten jedoch nicht nur lustige Stadtbesichtigungen, sondern konnten auch den Unterricht unserer Gastgeschwister miterleben. Ich besuchte das „Liceo Scientifico Galileo Galilei“ und das Schulgebäude war beeindruckend. Von außen sah man direkt, wie riesig die Schule war und von innen war ich noch erstaunter. Die Schule sah aus wie ein altes Schloss und umfasste sechs Stockwerke.
Aber zum Unterricht selbst: An meiner Schule gab es keinen Nachmittagsunterricht, dafür aber samstags. Das war besonders „schlimm“, da wir durch die Ausflüge auch sonntags nicht „frei“ hatten und ich kein Zeitgefühl mehr hatte, welcher Tag eigentlich war, da mir das Wochenende fehlte. Jeden Tag gab es auch nur eine Pause im gesamten Schultag, welche 20 Minuten andauerte. In dieser Pause durfte man auch Handys benutzen und machen, was man wollte. Meistens blieb man im Klassenzimmer und unterhielt sich. Im Gesamten konnte ich dem Unterricht sprachlich gesehen gut folgen, außer in Englisch, wo die Lehrerin mit einem sehr starken italienischen Akzent geredet hat.
Da, wie schon erwähnt, ich nie Nachmittagsunterricht hatte, organisierte meine Gastfamilie öfters kleine, aber nette Aktivitäten. Zweimal waren wir bei den Großeltern meiner Gastschwester essen. Wir erkundeten die Umgebung und besichtigten ein Schloss. Mein persönliches Highlight war aber auf jeden Fall eine gigantische Wolfsstatue aus Holz, welches nach einem Extremunwetter aufgesammelt und zu einer Statue verarbeitet wurde.
Die zwei Wochen gingen superschnell um und am letzten Abend wurden alle Teilnehmer auf eine Pizza eingeladen. Mit vielen schönen Erinnerungen und Erfahrungen kehrten wir am 30.09 zurück nach München.