Am Mittwoch, dem 25. September, sind die Pläne für das neue Schulzentrum an der Breslauer Straße und damit auch für das Gymnasium an Breslauer Straße (GBS) vorgestellt worden, das seit diesem Schuljahr mit Vorläuferklassen am Martin-Behaim-Gymnasium aufwächst.

Neben dem GBS, das fünfzügig für etwa 1150 Schülerinnen und Schüler geplant ist, besteht das Schulzentrum aus einer 5-zügigen Realschule, zwei Dreifach-Sporthallen sowie einer gemeinsam genutzten Mensa. Im Verbund mit der Beruflichen Oberschule Nürnberg (BON), die sich bereits im Bau befindet und 2026 in Betrieb gehen soll, bilden diese Einrichtungen den Schulcampus Breslauer Straße mit insgesamt rund 2 600 Schülerinnen und Schülern und 220 Lehrkräften.

Die Schulbauten werden entlang der Breslauer Straße angeordnet. Dabei bildet das GBS den südwestlichen Abschluss des Gebäudekomplexes. Es erhält ebenso vier Geschosse wie die benachbarte Realschule. Beide Schulen sind durch einen langgestreckten zweigeschossigen Gelenkbau miteinander verbunden, in denen sich u.a. die Pausenhallen der Schulen befinden. Hinter dem Gebäudekomplex entsteht im Zentrum des Grundstücks ein lang gezogenes „Campusband“, das mit der BON im Nordosten abgeschlossen wird. Das Campusband vernetzt die entstehenden Schulstandorte und verbindet die Einzelbauten, zu denen auch die Sporthallen und die Mensa gehören, die parallel zur Bahntrasse liegen.

Die zwei Dreifach-Sporthallen werden in einem Baukörper zusammengefasst und bilden im nordwestlichen Campusbereich den Abschluss. Die Mensa mit Platz für 294 Personen vervollständigt als eingeschossiger Pavillon inmitten des Ensembles den Campusgedanken. Ihr freigestellter und durch eine Freitreppe leicht überhöhte Baukörper liegt zwischen den Pausenflächen der beiden Schulen. Indem er sich zu allen drei Schulen gleichermaßen öffnet, unterstreicht er seine Bedeutung als gemeinschaftlich genutzter gastlicher Ort.

„Es wird hier ein Schulcampus entstehen, der in Bayern und wohl auch in Deutschland seines Gleichen sucht“, freute sich Nürnbergs Schulreferentin Cornelia Trinkl bei der Vorstellung der Pläne. Für das Gymnasium an der Breslauer Straße kündigte sie an, dass neben den bereits feststehenden Ausbildungsrichtungen (wirtschaftswissenschaftlich und sozialwissenschaftlich) auch ein naturwissenschaftlich-technologischer Zweig beantragt werden soll.

Die Gesamtkosten für das neue Schulzentrum, das die WBG KOMMUNAL GmbH im Rahmen eines ÖÖP-Projektes auf dem geräumten Areal der ehemaligen Druckerei „Prinovis“ an der Breslauer Straße im Auftrag der Stadt Nürnberg errichten lässt, betragen 177,5 Millionen Euro. Die Planungen stammt von gmp-Architekten, Gerkan Mark Partner Architekten. Realisiert wird das Schulzentrum von der Firma GOLDBECK Ost GmbH als Totalübernehmer bis zum Schuljahr 2028.