Nachfolgend berichten vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer am dreiwöchigen USA-Austausch im März und April 2023 von ihren Eindrücken und Erlebnissen.

American High School

Nachdem wir in Ogden am 23.03 angekommen waren, hatten wir ziemlich bald den amerikanischen Schulalltag miterleben dürfen. In Ogden hatten die meisten Schüler des Austauschs die Fremont-, manche aber auch die Weber High School mit ihren Gastgeschwistern besucht. Wir waren jeden Tag bis um ca. 14 Uhr in der Schule geblieben, in der wir auch ganz typisch amerikanisch „lunch“ in der Cafeteria gegessen hatten.

Die Schüler hatten keine Pflicht-Fächer, wie hier noch Mathe und Deutsch, sondern sie konnten sich alle Fächer, von denen sehr viele kreativ geprägt gewesen waren, aussuchen, solange sie die notwendige Anzahl an Punkten erreichen konnten. Beispielsweise hatte es Kurse wie Automechanik, Botanik oder Tanzen und Töpfern gegeben.

Ein großer Unterschied zu unserem Schulsystem war auch gewesen, dass es eine Differenzierung zwischen bezahlten „AP“-Kursen und den Unbezahlten gegeben hatte: Die bezahlten Kurse waren (von dem, was wir mitbekommen hatten) qualitativ hochwertiger gewesen, was kritisch zu betrachten ist, da hier die (gute) Bildung vom Budget abhängig und somit nicht für jeden zugänglich gemacht ist. Eine amerikanische Austauschschülerin hatte uns zudem erzählt, dass Schulen (zumindest in Ogden) Themen, wie den Klimawandel nicht behandeln, da sie als „kontrovers“ gelten.

Wie in einem High School Film, hatten wir auch ganz nah erleben dürfen, was für uns eine Unselbstverständlichkeit, für die amerikanischen Schüler aber Normalität gewesen war: Die amerikanische Hymne in der Schule mitsingen, als sie durch die Lautsprecher übertragen wurde. Somit haben wir eine ganz neue Erfahrung gemacht, was Sachen Schule angeht.

Fiona H.

Museen

Während der Schulwoche in den USA besuchten wir an zwei Nachmittagen das Hill Air Force Museum und das Train Museum in Ogden.

In dem Hill Air Force Museum konnten wir eine große Ausstellung über die Geschichte der Luftfahrt mit jeder Menge historischer Flugzeuge besuchen. In der Ausstellung findet man alles von den ersten Propellerflugzeugen bis zu den modernen Jets, die wir heute kennen. Das absolute Highlight in diesem Museum war für uns jedoch eine ausrangierte C-130 Hercules Transportmaschine der US Air Force, dessen Frachtraum und Cockpit wir erkunden konnten. So einen Einblick in ein Flugzeug bekommt man nicht alle Tage.

Das zweite Museum, dass wir in dieser Woche besucht haben, war das Ogden Train Museum, direkt am historischen Bahnhof von Ogden. Hier konnten wir jede Menge Exponate bestaunen, die die Geschichte der Eisenbahn in Utah zeigen. Das Museum gab uns einen guten Einblick, wie wichtig die Eisenbahn für die Entwicklung Amerikas war und wie sie die Region rund um Salt Lake City und Ogden noch heute prägt. Außerdem konnten wir einen Blick auf die Sammlung luxuriöser Oldtimer und Autos des Museums werfen, die alle aus den Jahren zwischen 1900 und 1930 stammen. Somit war für jeden etwas geboten.

Ivo K.

Fieldtrip

Eines der Highlights unseres USA – Austausches war unser dreitägiger Ausflug in den Süden Utahs. Gemeinsam fuhren wir während der (amerikanischen) Schulferien in einem großen, gemieteten Van durch wunderschöne, weite Natur zu unserem gemieteten Ferienhaus.
In den nächsten zwei Tagen besuchten wir sowohl den Bryce Canyon Nationalpark als auch den Zion Nationalpark. Die Stimmung war fantastisch und gemeinsam wanderten wir durch weitläufige Natur.

„Es fühlt sich an, als wären wir in einem Windows Hintergrundbild“, bemerkte ein Schüler nebenbei, was die atemberaubende Natur dabei sehr gut veranschaulichen lässt.
Abends spielten wir gemeinsam Tischkicker, Billard oder ließen den Abend entspannt ausklingen.

Vor allem die Rückfahrt nach Ogden, vorbei an großen Sanddünen gab uns einen tieferen Einblick in amerikanische Kultur: Urlauber mit großen Wohnwägen (fast schon Häuser) nächtigten dort, um die Dünen tagsüber mit Motocross – Bikes und Wüstenbuggys zu befahren. Crazy!

Andreas R.

Die letzten Tage in den USA

Vom Fieldtrip zurückgekommen, blieb uns jedoch nicht viel Zeit zum Erholen, da es am nächsten Tag zur Weber State University Tour ging. Durch die Führung erfuhren wir, wie das Leben als Studierender ist, und bekamen die Schönheit des Ortes zu sehen.

Am Samstag trafen wir uns vormittags am Bahnhof, um dann alle zusammen nach Salt Lake City zum Basketball-Spiel zu fahren. Die Stimmung im Stadion war gigantisch und „unser“ Team, die Utah Jazz, gewannen knapp gegen den Tabellenersten, die Denver Nuggets!

Abends trafen wir uns alle wieder zur Verabschiedungsparty. Es stand zudem eine Ostereiersuche an, jedoch blieb sie für uns alle erfolglos, da die Ostereier schon alle gefunden waren, als wir am Ort des Geschehens ankamen. Der Abend war dennoch schön und wir ließen ihn am Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows ausklingen.

Der Sonntag war unser letzter Tag mit unseren Familien und es stand kein weiteres Sightseeing an, sondern nur Ostern feiern mit der Gastfamilie, bevor es dann am nächsten Tag Abschied nehmen hieß, da es wieder zurück nach Deutschland ging. Wir wurden von unseren Familien zum Bahnhof oder auch ganz bis zum Flughafen gebracht und dann ging es direkt zum Einchecken und Personenkontrolle.

Wir können auf wundervolle zweieinhalb Wochen zurückschauen und freuen uns schon darauf, wenn der Gegenbesuch im Juni stattfindet!

Anja S.