„U-Bahn, Straßenbahn und Busse“, „warmes Wasser und Strom zuhause“, „Spielplätze und Grünflächen“ und nicht zuletzt „natürlich unser Schulgebäude!“ – auf die Frage danach, wo ihnen die Stadt Nürnberg im Alltag begegnet, wussten die Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses Politik bei ihrer Exkursion ins Rathaus am 25.10.2023 unzählige Beispiele zu nennen.

Gemeinsam mit Herrn Suhr von der Stadt Nürnberg beschäftigten die Schüler*innen sich am Mittwochnachmittag mit den politischen und verwaltungstechnischen Organisationsstrukturen in der zweitgrößten Kommune Bayerns. Dabei wurde schnell klar, wie kompliziert es ist, wichtige Entscheidungen für eine Zahl von etwa 540.000 Bürgerinnen und Bürger zu treffen. Schließlich treffen in einer Großstadt höchst unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse aufeinander wie z.B. bei der Frage, an welchem Ort ein neuer Kindergarten oder eine neue Schule gebaut werden oder wie lange Diskotheken geöffnet sein dürfen. Diskutiert und beschlossen werden solche Themen in den Kommunen im Stadt- bzw. im Gemeinderat und in den jeweils thematisch passenden Ausschüssen.

In Vorbereitung auf die anschließende Stadtratssitzung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler dann auch mit der Zusammensetzung des Nürnberger Stadtrats und seiner Ausschüsse und Kommissionen und warfen schonmal einen Blick auf die Tagesordnung der Sitzung. Diese begann um 15 Uhr mit einer Gedenkminute für die Opfer der terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel, gefolgt von einer persönlichen Begrüßung der Behaimer*innen durch den Oberbürgermeister.

Im Verlauf der Sitzung, die die Schüler:*nnen von der Zuschauertribüne verfolgten, konnten sie dann auch feststellen, dass Abstimmungen einerseits sehr schnell erfolgen können, dass andere Tagesordnungspunkte wie z.B. der TOP zum „Starkregenereignis am 17.08.2023“ aber wiederum höchst intensiv mit zahlreichen Wortmeldungen aus den verschiedenen Fraktionen verhandelt werden, sodass eine Sitzung nach hinten nur schwer zeitlich zu begrenzen ist. Auch wenn die Schüler*innen das Ende der Sitzung so nicht miterleben konnten, bleibt doch ein nachhaltiger Eindruck von der Relevanz aber auch der Zähigkeit von politischen Prozessen, die den Alltag der Bewohner*innen der Stadt Nürnberg direkt betreffen, bestehen.

A.-M. Wild