Der Guide führte uns schließlich durch das Lagergefängnis, wo wir beeindruckt waren von der großen Anzahl an Zellen, aber auch erschrocken über die Grausamkeit der Strafen. Von dort aus gingen wir zum internationalen Denkmal. An dieser Stelle war vor Kurzem erst eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ abgehalten worden und die Kränze standen noch. Anschließend besichtigten wir den Nachbau einer Baracke, in der früher die Gefangenen lebten. Sie war erstaunlich klein angesichts der großen Zahl an Insassen.
Danach führte uns unsere Tour über die Lagerstraße zu den religiösen Gedenkstätten. Nach einem kurzen Stopp dort, wo wir uns in der Kirche zumindest ein bisschen aufwärmen konnten, ging es dann weiter zum Krematorium. Das war der Ort, an dem sehr viele der Körper der Verstorbenen möglichst schnell verbrannt worden waren. Die Brutalität mit der im KZ einmal Menschen systematisch umgebracht wurden, hat uns dabei sehr erschreckt. Sogar eine Gaskammer zum Vergasen und Töten von noch mehr Menschen hat es dort gegeben, doch zum Glück wurde sie nie benutzt. Insgesamt sind im KZ Dachau ca. 41 000 Personen getötet worden oder an den Folgen der schlechten Lebensbedingungen gestorben. Diese Zahl ist schockierend und deswegen gibt es auch das Motto der Gedenkstätte: „Nie wieder!“. Denn wir sollten uns daran erinnern und den Verstorbenen gedenken, damit so etwas nie wieder geschehen kann. Auch wenn die Exkursion nach Dachau kein schönes, sondern ein trauriges und unangenehmes Thema in den Vordergrund stellte, waren wir uns am Ende trotzdem einig, dass das für uns alle eine sehr wichtige Erfahrung war.
Annalena, 9D

