Wie können die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 zur Verlangsamung des Klimawandels umgesetzt werden? Bis wann kann bzw. muss die Europäische Union klimaneutral sein? Und wie können ihre Mitgliedsländer gemeinsame Entscheidungen treffen und umsetzen, ohne die Interessen der Einzelstaaten zu sehr zu vernachlässigen?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich am Montag nach den Pfingstferien im Rahmen des Europa-Tags die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen. Im Online-Planspiel der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildung „It’s getting hot in here!“ schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Minister:innen und Staatssekretär:innen Deutschlands, Frankreichs, Polens und anderer EU-Länder. In ihren Delegationen erarbeiteten sie die Standpunkte ihrer Länder, die sie in anschließenden inoffiziellen Diskussionsrunden und am vom Generalsekretariat moderierten Verhandlungstisch diskutierten.

Nach hitzigen Diskussionen und zähem Ringen gelang schlussendlich tatsächlich ein gemeinsamer Gesetzentwurf, über dessen Einigung die Mitglieder der Länderdelegationen sichtbar Erleichterung zeigten. Neben der Freude an der sachlichen Auseinandersetzung mit einem hochaktuellen und politisch brisanten Thema blieb nach dem Ablegen der Rollen zudem die wichtige Erkenntnis stehen, dass komplexe politische und gesellschaftliche Entscheidungen in der Demokratie immer wieder aufs Neue verhandelt werden müssen, um einen Konsens zu erreichen, der den Interessen der Gemeinschaft dient.

A. Wild