Der Nah-Ost-Konflikt steht nach den Angriffen der Hamas auf Israel vom 7. Oktober weiterhin weit oben auf der tagespolitischen Agenda. Der Umgang damit stellt aber Schülerinnen und Schüler wie Lehrkräfte gleichermaßen vor Herausforderungen, sei es, weil gefährliches Halbwissen, mangelnde Dialogbereitschaft, ideologische Vorprägung oder unterrichtliche Zwänge einem empathischen Austausch im Wege stehen. Tatsächlich berührt er aber Deutschland in besonderer Weise und auch Familiengeschichten und den Alltag vieler Schülerinnen und Schüler am Martin-Behaim-Gymnasium.

Im Rahmen des Schulparlaments hat sich der Ausschuss „gesellschaftliche und politische Herausforderungen“ deshalb unter anderem damit befasst, wie man für Schülerinnen und Schüler einen geschützten Raum zum Austausch schaffen kann und für die 10. Klassen eine Workshopwoche zum Nah-Ost-Konflikt organisiert. Der Workshop findet diese Woche in Zusammenarbeit mit dem Verein ufuq – anerkannter Träger der freien Jugendhilfe mit Schwerpunkt politische Bildung und Extremismusprävention – und dem Nürnberger Menschenrechtsbüro statt.

Neben dem wichtigen geschichtlichen Hintergrund stehen auch die Emotionen im Mittelpunkt, die der Konflikt hervorruft. Ziel ist es dabei, im Workshop einen Perspektivwechsel zu ermöglichen und Verstehen und Empathie für unterschiedliche Erfahrungen, Gefühle und Positionen zu fördern. Im Dialog lassen sich Widersprüche so erleben und es kann besser gelingen, diese auch anzuerkennen.

B. Weidner